Nachdenkliches

Wo komm ich her, wo geh´ ich hin.

Wo komm ich her und wo geh ich hin, fragen wir uns das wirklich? Wo komm ich her? Was ist meine Vergangenheit, meine Geschichte, egal ob sie sich nur über 14, 72, oder mehr Jahre erstreckt? Kann ich dazu „ja“ sagen, zu diesem Weg, den ich gegangen bin, oder bleiben da so Sätze stehen wie: ach wenn ich doch nur, hätte ich doch, wie konnte ich nur!

Will ich wirklich der oder die sein, die ich bin, so wie mich Gott geschaffen hat, mit all den Macken und Fehlern, mit meinem Äußeren, auch mit allen guten Seiten, oder lebe ich immer nur in einer Traumwelt, virtual reality?

Kann ich irgendwo „ja“ sagen zu dem Ort, an dem ich bin, zu dem Platz, auf den mich Gott gestellt hat? Oder schiele ich immer nach links und rechts zu den anderen, denen es ja immer und überall besser geht als mir.

„Du kennst nicht die Last, die du nicht trägst!“, sagt ein afrikanisches Sprichwort.

Wo geh ich hin? Wonach richte ich mich aus? Was ist mir für die Zukunft wichtig? Wo-von lasse ich mich leiten, wenn es um den Beruf geht? Viel Geld verdienen? Karrierechancen? Sichere Arbeitsstelle?

Spielt dabei auch eine Rolle, was liegt mir, was möchte ich in meinem Herzen eigentlich? Wozu ruft mich Gott möglicherweise?

Wozu bin ich eigentlich auf dieser Welt? Als Marionette, mit der die Großen und Mächtigen spielen? Als kleines Rädchen im großen Getriebe der Welt? Vielleicht auch als fünftes Rad am Wagen?

Bin ich in dieser Welt zu Hause, habe ich ein Zuhause, kann ich mich angenommen und geborgen fühlen? Bei wem?

Kann ich mich so, wie ich bin selber annehmen, ja zu mir sagen, weil Gott ja zu mir sagt?

Gibt es in meinem Leben dieses „Ding“ was da Liebe heißt? Wie es Peter Maffay in „Tabaluga“ besingt? Habe ich jemanden gern, liebe ich jemanden so, dass ich dafür alles andere stehen und liegen lassen würde? Bin ich zu solchen Gefühlen fähig, oder ist bei mir alles Berechnung? Liebe ich mich vielleicht nur selbst?

Gibt es Menschen, die mich lieben, die mich gern haben, so wie ich bin? Menschen, bei denen ich mich geborgen, angenommen weiß? Werde ich geliebt?

Ich weiß, ich verdanke mein Leben, mit allem was ich habe und bin, Gott. Dieses, mein ganz persönliches Sein, geht von Ihm aus. Dabei muss mir immer klarer werden, mein Leben ist nur zeitlich begrenzt, ist nur eine Leihgabe, die ich irgendwann einmal wieder in Gottes Hand zurücklegen muss.

Die Frage nach meiner Geschichte, nach meinem „Woher“ und die Frage nach meiner Zukunft, meinem „Wohin“ können mir dabei helfen, das nicht aus dem Auge zu verlieren.

Und das „Ding“, das sich Liebe nennt, bindet uns Menschen aneinander, hilft uns, dieses Leben zu meistern, lässt uns zu dem zurückfinden, der die Liebe in Person ist.

Gottes Liebe zu uns war so groß, dass er sich nicht scheute, das Liebste, was er besaß, für uns herzugeben, seinen Sohn Jesus Christus.

Er hat die Menschen geliebt, damit auch wir einander lieben.

Allen eine gute Zeit wünscht Markus Hampel, geistlicher Beirat