Nachdenkliches
Mein Weg zur Selbsthilfegruppe
Beim ersten Besuch der Kreuzbundgruppe HADZ war ich etwas aufgeregt. Ich warf einen verschämten Blick um die Ecke in die Stiftsgasse, wo die Gruppentreffen damals noch stattfanden. Festen Schrittes ging ich schließlich doch auf die Personen zu, die vor dem Eingang warteten und hoffte, an der richtigen Stelle zu sein. Durch die herzliche Begrüßung des Gruppenleiters Olaf Heinrich schwand meine Unsicherheit. Als ich dann mit den Anderen beim Schein der angezündeten Kerze in der Runde saß, wusste ich, hier gehöre ich hin.
Seit Mai 2013 treffen wir uns nun im Gemeindehaus der Sankt Severi, auf dem Domberg in Erfurt. Dieser Ort, mit Blick auf den Erfurter Domplatz verleiht unserer Gruppenstunde eine einzigartige Atmosphäre. Die Akzeptanz und Offenheit der Teilnehmer untereinander tut mir sehr gut und so freue ich mich jede Woche auf meine „Dienstagsfamilie“. Dort weiß ich, dass meine Probleme ernst genommen werden und -was sehr wichtig ist- auch in der Gruppe bleiben.
Eines noch: Jeder findet bei uns mit seinen Sorgen und Erfahrungen Einlass, ob Alkoholabhängige, Kaufsüchtige, Spiel- oder Drogensüchtige sowie Angehörige. Was zählt ist der feste Wille, der Sucht die Stirn zu bieten.
Eine Gruppenteilnehmerin.